Bild

Mediensucht Sportsucht Spielsucht Kaufsucht Arbeitssucht Esssucht/ Magersucht Sexsucht Sammelsucht
zurück

Arbeitssucht

(Quelle: Wikipedia - Arbeitssucht)


(Bild:Rainer Sturm_pixelio.de)


Der von Arbeitssucht Betroffene (Workaholic) zeichnet sich in erster Linie durch überdurchschnittlichen Arbeitseinsatz aus, der mehr und mehr zu einem krankhaften Suchtverhalten führt. Arbeitssucht tritt meist bei Menschen in Führungspositionen und selbstständigen Tätigkeiten auf. Ein Großteil oder das komplette Selbstvertrauen ist an die Arbeitsleistung gekoppelt. Durch das Erreichen einer vermeintlich höheren Arbeitsleistung wird das Selbstvertrauen gestärkt. Wie bei jeder Suchtform muss aber die Dosis ständig erhöht werden. Arbeiter mit festen Dienstzeiten sind selten betroffen.

Das süchtige Arbeiten ist häufig von zwei scheinbar gegensätzlichen Mustern geprägt: Einmal das zwanghafte Arbeiten, zum anderen das Aufschieben oder Vermeiden von Arbeit. Betroffene rechnen sich oft einem dieser beiden Typen zu, die in enger Verbindung stehen: Durch die pausenlose Arbeit gehen Prioritäten verloren. Pausenloses Arbeiten hat oft Perfektionismus in der Arbeit als Ursache. Aufgaben sollen möglichst perfekt erledigt werden und nehmen daher mehr Zeit ein. Durch den Drang nach Perfektion geht oft der Fokus für wichtige Aufgaben verloren. Selbst Aufgaben mit geringer Priorität nehmen einen großen Raum ein. Das Unerledigte wird immer mehr und muss aufgeschoben werden. Umgekehrt steigt der Druck durch viele vor sich her geschobene Aufgaben und verhindert Ruhe und Entspannung. Bei Arbeiten mit Projektcharakter sind extreme Gefühlshochs mit Beendigung des Projektes und anschließende starke Gefühlstiefs bis zum Start eines neuen Projektes typisch.

(Bild:Martin Müller_pixelio.de)


Die Krankheit wird in vier Stadien eingeteilt:

1. Einleitung:
Die Arbeit nimmt den Workaholic mehr und mehr ein. Auch in seiner Freizeit denkt er an seinen Job und private Interessen und Pflichten werden zunehmend vernachlässigt. Auch der Partner und Kinder kommen oftmals zu kurz.

2. Kritische Phase:
Der Süchtige beginnt nach Ausflüchten für seinen übertriebenen Arbeitseinsatz zu suchen. Alle privaten Bereiche werden der Arbeit untergeordnet.

3. Chronische Phase:
Der Süchtige übernimmt immer mehr Aufgaben, belastet sich mit allem, was es zu tun gibt. In seinem Perfektionismus hält er sich stets für die ideale Person für die Bearbeitung. Das gesamte Privatleben hat keine Bedeutung mehr.

4. Endphase:
Krankhafte Folgeerscheinungen treten auf. Es kommt zu einem massiven Knick in der Leistungsfähigkeit. Workaholics gehen oft schon Mitte 50 in Rente oder sterben sehr früh.

(Bild:Rita Gäbel_pixelio.de)


Tatsächlich kann man an Überarbeitung sterben.

Meist ist die direkte Todesursache als Folge der Überarbeitung Herzversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Darum sollte eine Therapie unbedingt in Erwägung gezogen werden.


zum Anfang