(Quelle:http:www.a-connect.de)
(Bild:Rainer Sturm_pixelio.de)
Erst jetzt wird der Alkoholkranke etwas an seiner Situation ändern wollen.
Nun ist er bereit, Hilfe anzunehmen und mit dem Trinken aufzuhören.
Solange der trinkende Alkoholkranke sich sicher sein kann, dass "wohlmeinende" Helfer ihm
alle unangenehmen Folgen seiner Trinkerei abnehmen oder erleichtern, solange wird er nichts
an seinem Trinkverhalten ändern. Warum denn auch? Er kann sich darauf verlassen, dass sein
Alkoholkonsum beispielsweise "gedeckt" wird (vorm Chef, vor den Nachbarn etc.). Er ist sich sicher,
dass er weiterhin gut versorgt sein wird und dass es ihm an nichts mangelt. Das hat zur Folge, dass
dem Alkoholkranken gar nicht bewusst wird, was er sich und anderen antut. Und er sieht eben keine
Gründe aufzuhören.
Nur zu häufig kommt es vor, dass die Angehörigen diesen Krankheitsverlauf durch ihr "wohlmeinendes"
Helfen verlängern. Ein Alkoholkranker muss seinen persönlichen Tiefpunkt erreichen, um aus der Sucht
aussteigen zu können. Dieser persönliche Tiefpunkt ist sehr individuell. Die Alkoholkrankheit muss
im wahrsten Sinne des Wortes weh tun! Die Schmerzgrenze ist dabei sehr unterschiedlich. Für den einen
reicht dazu der Verlust des Führerscheins, beim anderen muss es eine zerstörte Partnerschaft sein und
wieder ein anderer muss erst in der Gosse liegen, um "aufzuwachen". Manche Menschen schaffen den Absprung
leider nie. Jedoch allen ist es gemeinsam, sie müssen die bittere Erfahrung am eigenen Leibe machen, den
eigenen Tiefpunkt zu erreichen.
Sprechen Sie auch mit anderen Verwandten, Freunden und Bekannten über das Problem. Sorgen Sie dafür dass,
diese in Ihrem Verhalten "mitziehen". Es bringt nicht viel, wenn Sie alleine den trinkenden Alkoholiker
links liegen lassen und er sich bei anderen seine Unterstützung holt. Es müssen alle Angehörigen an einem
Strang ziehen, nur so kann die Maßnahme effektiv sein.
(Bild:Stefan Bayer_pixelio.de)
Genauso wie es Phasen der Alkoholkrankheit gibt, gibt es Phasen der Co-Abhängigkeit.
So sieht der Verlauf der Co-Abhängigkeit aufgeteilt aus:
Das Problem ist so offensichtlich, dass es nicht mehr unterdrückt werden kann. Die Angehörigen fordern vom Alkoholkranken, dass er mit dem Trinken aufhört. Der Betroffene kann dieser Forderung nicht nachkommen. Es kommt zu Vorwürfen, die den Abhängigen immer weiter in die Sucht treiben.
Die Alkoholkrankheit lässt sich vor der Umwelt nicht mehr verheimlichen. Es werden nur
noch kurzfristige Ziele gesetzt, z.B. "Trinke wenigstens nicht, wenn heute Besuch kommt"
etc. Die Familie treibt sich zunehmend selbst in die soziale Isolierung.
Jetzt werden Anstrengungen unternommen, der Problematik zu entrinnen.
(Bild:D Braun_pixelio.de)