Essstörungen
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Essstörungen haben viele Formen mit einer Gemeinsamkeit:
Dem unangemessenen Umgang mit dem Essen. Sie reichen von wahllosem, zwanghaftem
Verschlingen großer Nahrungsmengen
bis zur totalen Verweigerung des Essens. Die
Übergänge zwischen den einzelnen Störungen sind fließend.
Die Arten der Essstörungen
(Bild:sigrid rossmann_pixelio.de)
Bulimie:
Vom äußeren Erscheinungsbild sind die Menschen mit Bulimie eher unauffällig, d.h. normal bis leicht
über bzw. untergewichtig. Auch ihr Essverhalten in der Öffentlichkeit ist unauffällig, ihre Essanfälle
erleiden sie im Geheimen. Bulimie ist wahrscheinlich die häufigste Essstörung, die Dunkelziffer ist recht
hoch. Ca. 10% der Frauen und Mädchen zwischen 15 und 30 Jahren sind betroffen. Weniger als 10% der
Betroffenen sind Männer.
Magersucht:
Von Magersucht spricht man wenn jemand absichtlich stark untergewichtig ist und daher bereits 15%
unter dem Normalgewicht liegt. Zu 90% sind es Mädchen und junge Frauen, die an Magersucht erkranken.
Sie sind typischerweise meist intelligent, leistungsorientiert und angepasst, es sind wahre „Herzeigekinder“,
die Umgebung kann äußerlich überhaupt keinen Grund für die Erkrankung einsehen.
Esssucht:
Esssüchtige Personen haben das Gefühl für Hunger und Sättigung verloren, sie wissen nicht, wann sie
wirklich Hunger haben, können auch nicht unterscheiden zwischen Hunger und Appetit. Sie essen ohne
Hunger und benutzen das Essen als Ersatz für vernachlässigte Gefühle und Bedürfnisse. Essen ist der
Versuch, diese Gefühle zu bewältigen bzw. die Bedürfnisse zu befriedigen.
Binge Eating Disorder (periodische Heißhungeranfälle):
Im Gegensatz zu Bulimikern ergreifen Binge Eater nach dem Essen keine Maßnahmen wie Erbrechen oder exzessives
sportliches Training, um eine Gewichtszunahme durch die überhöhte Kalorienzufuhr zu verhindern.
Betroffene müssen nicht unbedingt übergewichtig sein, wenn Sie an einer Binge Eating Disorder
(Fressanfällen) leiden, sind es aber oft. Aufgrund des Übergewichts entstehen medizinische Probleme
wie Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen und Probleme mit dem Skelett. Zudem kommt es oft zum
sozialem Rückzug und depressiven Zuständen.
Eines haben Menschen mit Essstörungen jedoch gemeinsam:
Die lebensnotwendige Ernährung ist für sie ein erhebliches Problem mit körperlichen,
psychischen
und oft sozialen Konsequenzen geworden.